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Bibliografische Angaben

  • Erscheinungsjahr: 2013 (Neuausgabe)
  • Autor: Thaddeus Kostrubala
  • Vorwort: Wolfgang W. Schüler
  • Verlag: Ora Press, Santa Fe
  • Taschenbuch: 190 Seiten
  • ISBN: 978-0-9893360-0-0

Hier handelt es sich um einen Klassiker der US-Laufliteratur. 37 Jahre nach dem Erstdruck in 1976 kam „The Joy of Running“ von Dr. med. Thaddeus L. Kostrubala neu auf den Markt.

Der US-amerikanische Psychiater (1930-2020), Marathonläufer und Wegbereiter der US-Lauftherapie, fand mit seinem Buch seinerzeit ein unerwartetes Echo: Der gebundenen Ausgabe folgten rasch mehrere Paperback-Auflagen. Etwa 10 Jahre blieb „The Joy of Running“ auf der Lieferliste des Verlages. Über die USA hinaus wurde das Buch in Mexiko, Italien, Japan und Australien/Neuseeland aufgelegt. Es fand schätzungsweise 1 Million Leser. Da die Nachfragen zum Buch nicht abebbten, entschieden sich Autor und Verleger zu einer komplett überarbeiteten Neuausgabe, die um ein Vor- und Nachwort erweitert wurde.

Auch wenn das Buch in Englisch geschrieben ist – Dr. Kostrubala macht es dem Leser nicht schwer. Faszinierend sind nach wie vor die Einblicke und Erkenntnisse, die er bietet. Auf beeindruckende Weise schildert er, wie er sich selbst durch Laufen rettete und fit machte, körperlich wie geistig. Und wie er eines Tages mit seinen psychiatrischen Patienten zu laufen begann. Was ihm Spott und Hohn von Kollegen und der Fachöffentlichkeit einbrachte. Ein Therapeut, der gemeinsam mit seinen Patienten joggte und schwitzte und derlei Tun als ernst zu nehmende Behandlung bei psychischen Erkrankungen deklarierte, wurde vom Establishment nicht nur nicht ernst genommen, sein Tun verstieß gegen allgemein gültige Freud’sche und Jung’sche Prinzipien und Praktiken. Doch ließ sich Kostrubala angesichts der erzielten Ergebnisse nicht vom Weitermachen abhalten. Das, was er über die allgemeinen und speziellen Effekte ausdauernden Laufens, insbesondere auf psychische Erkrankungen, erkannt und niedergeschrieben hatte, fand im Zuge späterer Forschung Bestätigung.

Laufen sollte nach seiner Auffassung vor allem eines sein: Prophylaxe. "Dieses fundamentale gesundheitsfördernde Werkzeug in die Hände praktisch jeden Kindes zu geben, mag uns helfen, unseren Nummer 1-Killer [gemeint Herzinfarkt] zu eliminieren. Zusätzlich mag es auch jedem Einzelnen helfen, neue Türen zu seiner eigenen Seele zu öffnen". "Ich wundere mich, wie viele Männer und Frauen unnötigerweise sterben, nur weil sie nicht wissen, dass sie etwas tun können, um sich zu schützen". Und denen, die sich bereits - aber vielleicht allzu leistungsverstiegen - auf den läuferischen Weg gemacht hatten, gab er den Rat: "Finde deinen Stolz in deinem persönlichen Wachstum, nicht im Vergleich, in der Freude am Laufen".

Für die Lauftherapie ist das Buch insofern noch einmal von großer Bedeutung, als sich der Autor bereits 1976 Gedanken um die Sinnhaftigkeit der Ausbildung von Lauftherapeuten gemacht und dazu erste inhaltliche Überlegungen angestellt hatte. Zu den von ihm in den Folgejahren ausgebildeten Lauftherapeuten gehörten Mediziner, Psychiater, Psychologen und Berater.

(Besprochen von Wolfgang W. Schüler)

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