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Bibliografische Angaben

Einleitung

In Deutschland leben ca. 1 Million Menschen mit Sehbehinderung und Blindheit. Für sie ist, wie für alle Menschen mit Behinderungen, von grundlegender Bedeutung, welche Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe sie vorfinden. Mit Zugängen zu Bewegungs- und Sportangeboten öffnen sich in gleich mehrfacher Weise Aktions- und Interaktionsräume, die mit einer Verbesserung des Befindens und der Lebensqualität der Ausübenden einhergehen.

Zu den Bewegungs- und Sportarten, die für sie besonders geeignet sind, zählen Gehen und Laufen, jene Bewegungsmuster, die motorisch gleichmäßig und ruhig vonstatten gehen. Hierbei versteht sich von selbst, dass jenseits des Laufbands das Sich-Bewegen im Freien die aktive Begleitung voraussetzt – in aller Regel eins-zu-eins.

Hierzu erschien eine Broschüre, die Laufbegleitern wertvolle Informationen für die Praxis gibt: „Laufsport mit Sehbehinderung“, geschrieben von Gabor Szirt.

Der Autor, Jg. 1949, ist gestandener Läufer und Vorsitzender der in Basel/CH ansässigen Vereine „Lauftreff beider Basel“ und „Blind-Jogging“. In 2006 begann er mit Unterstützung der örtlichen Sehbehindertenhilfe das Projekt „Laufsport für Sehbehinderte“ aufzubauen, in dem Betroffene das Laufen erlernen und pflegen können – bis hin zur begleiteten Teilnahme an Volksläufen. Um dem vor Ort stets größer gewordenen Bedarf gerecht zu werden, bildete Szirt zunehmend mehr Guides aus und schuf dafür einen anerkannten Ausbildungsrahmen mit Zertifikat. Mittlerweile bedient er Ausbildungsanfragen auch aus anderen Schweizer Kantonen, die zur weiteren Verbreitung des „Blind Jogging“ im Land beitragen, wie auch solche aus den Nachbarländern. Grund genug, sein 2009 veröffentlichtes und weithin vergriffenes Werk „Laufsport für und mit Sehbehinderten“ in überarbeiteter Form und unter abgewandeltem Titel neu aufzulegen, wofür er im Verband „PluSport Behindertensport Schweiz“ einen renommierten Herausgeber fand.

Inhalt

„Laufsport mit Sehbehinderung“ beschreibt und bildet ab, wie man der anspruchsvollen Aufgabe der Begleitung und Führung gerecht werden kann. Beantwortet werden Fragen wie:

  • Welche Aufgaben kommen auf den Guide zu?
  • Welche Formen des geführten Laufens gibt es?
  • Wie sollte die Kommunikation zwischen Guide und geführtem Läufer aussehen?
  • Wie bewegt man sich miteinander?
  • Mit welcher Ausrüstung?
  • Wie umgeht man Hindernisse – unbewegliche und bewegliche?
  • Wie kann die „Laufschule“ bei Sehbehinderung umgesetzt werden?
  • Was ist bei der Teilnahme an Volksläufen zu beachten?
  • Was dient letztlich der Sicherheit des Schützlings?

Diese Fragen werden in Texten und Bildern sehr anschaulich und gültig beantwortet. Insgesamt ermutigt die Broschüre zum Laufen mit Sehbehinderten. Und sie gibt Interessierten Informationen zur möglichen Ausbildung zum Blindenguide in der Schweiz. Ob die Broschüre, die ein Handout zur Ausbildung darstellt, letzte ersetzen kann? Nein. Begleitete Praxiseinheiten und persönlicher Erfahrungsaustausch sind eine Qualität für sich. Zu den bisherigen Blindenguidekursen findet sich ein untertiteltes Foto, das den Kurs zeigt, den Gabor Szirt und Ehefrau Madeleine 2017 im Auftrag des VDL in Deutschland durchgeführt haben – mit Lauftherapeuten.

(Besprochen von Wolfgang W. Schüler)

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